Pflegeimmobilien sind in der Regel Wohnungen, die an eine Pflegeeinrichtung angeschlossen sind. Dies können unter anderem eine stationäre Pflegeeinrichtung für Senioren, ein Seniorenheim mit Pflegedienst oder eine Mischform aus Seniorenheim und betreutem Wohnen sein.
Wirft man einen Blick auf die Entwicklung in der Pflegebranche, sieht man schnell: Der Bedarf wächst.
Aufgrund des demografischen Wandels in der Bundesrepublik wird die Bevölkerung immer älter. Laut Berechnungen des Statistischen Bundesamtes wuchs die Zahl der Menschen in unserem Land, die 80 Jahre und älter sind, zwischen 2011 und 2015 von 4,3 auf 10,2 Millionen. Enstprechend wächst auch der Bedarf im Pflegebereich - Prognosen des Statistischen Bundesamtes zeigen: von 2,86 Millionen pflegebedürftigen Menschen im Jahre 2015 wird die Zahl der Pflegebedürftigen bis 2030 auf 3,37 Millionen steigen. Dieser Anstieg bedeutet, dass laut des "Pflegeheim Rating Reports" des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung in den nächsten 10 Jahren etwa zusätzlich bis zu 371.000 Pflegeplätze benötigt werden.
Um dem gestiegenen Bedarf gerecht zu werden, ist bereits jetzt eine starke Verschiebung des Pflegemarktes zu erkennen:
Seit dem Jahr 2000 hat sich die Zahl der privat betriebenen Pflegeplätze fast verdoppelt. So wurden im Jahr 2018 rund 42% der Pflegeheime in Deutschland von privaten Trägern vertrieben. Diese Entwicklung trägt dazu bei, dass der Markt sich immer weiter öffnet und zunehmend Privatpersonen in Pflegeimmobilien als Kapitalanlage investieren.
Was den Bedarf an Pflegeangeboten in Münster betrifft, ist die Stadt nach Einschätzung des Sozialamtes angemessen aufgestellt (siehe Westfälische Nachrichten, "Kein Bedarf für neue vollstationäre Plätze", 14. September 2018). Der Bedarf an vollstationären Plätzen in der Dauerpflege ist mit aktuell 2.644 Plätzen bis zum Jahr 2021 gedeckt. Als Beleg dafür dient die Auslastungsquote. Danach sind 95,9 % der Plätze im Jahresdurchschnitt belegt. Dabei stammen 15% der Nutzer in der vollstationären Dauerpflege nicht aus Münster. Dagegen wird die Tagespflege fast ausschließlich von Münsteranern beansprucht (94,3 %).
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